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GKP besorgt über geplante Umstrukturierung des Domradios

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GKP besorgt über geplante Umstrukturierung des Domradios

geschrieben von GKP

Journalistische Unabhängigkeit muss erhalten bleiben

Die Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten Deutschlands (GKP) sieht mit Sorge auf die Entwicklungen beim Kölner Bistums-Sender „DOMRADIO.DE“. Der Verband teilt die Einschätzung des Programmbeirats, dass die Vorteile einer Neustrukturierung und eines Trägerwechsels bisher nicht klar geworden sind. Die bisherige Struktur, in der der Sender durch das Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V. getragen wird und so seine redaktionelle Unabhängigkeit und Pluralität sichergestellt ist, hat sich nach Ansicht der GKP bewährt.

„Unter der Leitung von Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen ist das Domradio eine wichtige, kritische katholische Medienstimme, die mit hohen journalistischen Standards die Medienlandschaft bereichert – und das weit über das Erzbistum Köln hinaus. Gerade durch seine Unabhängigkeit trägt das Domradio zur Glaubwürdigkeit der Kirche bei“, erläutert Carolin Kronenburg, stellvertretende Vorsitzende der GKP. „Ein Eingriff in die bewährte Trägerstruktur ohne einen der Öffentlichkeit transparenten und verständlichen Grund setzt diese Glaubwürdigkeit aufs Spiel.“

Die GKP begrüßt das vom Erzbistum angekündigte Ziel, das Domradio mittel- und langfristig zu sichern und die inhaltliche Ausrichtung nicht zu ändern. „Ein klares Bekenntnis zu Unabhängigkeit und redaktioneller Freiheit fehlt aber in der veröffentlichten Pressemitteilung zur Zukunft des Domradios. Bei jeder Neustrukturierung müssen diese Prinzipien im Zentrum stehen“, stellt der stellvertretende GKP-Vorsitzende Felix Neumann fest.

Außerdem nimmt die GKP die Befürchtungen des Programmbeirats ernst, dass nach aktuellem Informationsstand verschiedene rechtliche und wirtschaftliche Risiken drohen, insbesondere ein Verlust der Lizenz- und Frequenzrechte. „Ein katholischer Radiosender, der die Kirche transparent, diskursiv, selbstkritisch und dabei spirituell, vielfältig und unterhaltsam präsentiert, ist ein großer Wert, den es zu erhalten gilt“, betonen Kronenburg und Neumann.

Transparenzhinweis

Über die geplante Umstrukturierung hat zuerst der GKP-Vorsitzende und DuMont-Chefkorrespondent Joachim Frank im „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet. Frank wird die Vorgänge weiterhin journalistisch begleiten. Daher äußert er sich in dieser Sache nicht in seiner Funktion als GKP-Vorsitzender.

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